New York ruft Münsters Jugend – NYC calls for Muensters youth

HipHop, Peace und Judentum

Die Graphic Novel »Ghetto Brother« erzählt von Benjamin Melendez, der Anfang der siebziger Jahre ein vielbeachtetes ­Friedens­abkommen zwischen verfeindeten New Yorker Jugendgangs initiierte.

von Jonas Engelmann

Ghetto Brothers Power«: 1971 erschien in der New Yorker Bronx mit »Power-Fuerza« die einzige LP der Ghetto Brothers, einer Band um die aus Puerto Rico stammenden Brüder Benjamin, Victor und Robert Melendez, die Funk mit Salsa mischten und Prä-HipHop-Percussion mit an die Beatles erinnernden Harmoniegesängen kombinierten. Hört man das Album heute, glaubt man kaum, dass Mitglieder der Band zur selben Zeit eine gleichnamige Straßengang mit über 2000 Mitgliedern anführten. Die Band war ein Teil dieses großen Netzwerks mit dem gleichen, durchaus politischen Anspruch, den das Album formuliert.

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http://jungle-world.com/artikel/2015/12/51619.html

Der aus Münster stammende und in New York lebende Fotograf und Journalist Julian Voloj hat die faszinierende Geschichte der Ghetto Brothers in Gesprächen mit Melendez dokumentiert und in Zusamenarbeit mit der Hamburger Zeichnerin Claudia Ahlering in eine Graphic Novel umgesetzt, die vieles gleichzeitig ist: eine Kulturgeschichte der Gangs in der South Bronx wie auch der puerto-ricanischen jüdischen Minderheit, eine Sozialgeschichte der USA der späten sechziger und frühen siebziger Jahre, eine Geschichte der Anfänge von HipHop und der Konflikte zwischen Puerto-Ricanern und Afroamerikanern.